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Bezirksversammlung Schwaben: Nachhaltigkeit und Innovationen im Zimmererhandwerk 2025

Gruppenbild auf der Bezirksversammlung Schwaben 2025
Von links: Alexander Kirst (stellvertretender Hauptgeschäftsführer LIV), Alexander Gumpp (1. Vizepräsident LIV), Josef Ambros (Bezirksvorsitzender Schwaben), Peter Aicher (Präsident LIV), Erwin Taglieber (Vorsitzender Sozialpolitischer Ausschuss), Silvana Hiller (Repräsentantin der Unternehmerfrauen Schwaben), Kai Gajewski (Hauptgeschäftsführer LIV)
Quelle: LIV/mr
Am 29. Januar 2025 kamen in Memmingen zahlreiche Vertreter des Bayerischen Zimmererhandwerks zur Bezirksversammlung zusammen. Peter Aicher, Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks (LIV), sowie Bezirksvorsitzender Zimmermeister Josef Ambros begrüßten neben 75 Teilnehmenden aus der Branche auch Oberbürgermeister Jan Rothenbacher.
Zu Beginn des Jahres kommen traditionell die Innungsbetriebe und die Vertreter des Verbandes in jedem der sieben Regierungsbezirke zusammen. Auch Betriebe, die noch nicht Mitglied sind, sind herzlich eingeladen, den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen zu suchen und sich von den Vorteilen einer Innungsmitgliedschaft zu überzeugen. Ziel dieser jährlichen Zusammenkunft ist es, aktuelle Themen und Entwicklungen im Zimmererhandwerk sowie im Holzbau zu besprechen, Ideen zu teilen und bestehende Kontakte zu stärken.
Der Bezirksvorsitzende Josef Ambros begrüßte die Teilnehmenden auf der Versammlung. Der Holzbau und die Zimmerer seien für die Zukunft gut aufgestellt, da sie rechtzeitig gehandelt und sich gut aufgestellt hätten. Die Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen der Baubranche und des Wohnens sei Bauen mit Holz. Silvana Hiller berichtete als Repräsentantin über die Tätigkeiten der Unternehmerfrauen. Diese bewiesen täglich, dass Frauen im Handwerk nicht nur willkommen, sondern auch notwendig seien.
Präsident Peter Aicher informierte in seinem Kurzvortrag „Holzbau: Unsere Antwort auf den Klimaschutz“ über die Risiken des Klimawandels und wichtigen Rolle des Holzbaus. Außerdem stellte er die Marktsituation dar und präsentierte angesichts der nahenden Bundestagswahl Forderungen an die Politik.
Der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen Jan Rothenbacher hieß ebenfalls die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Stadt willkommen.
Jan Rothenbacher betonte die Bedeutung der Holznutzung und des Holzbaus. Der Stadt sei als kommunalen Waldbesitzer an einer guten Zukunft des Baumaterials Holz gelegen. Gleichzeitig müsste der Wald rechtzeitig und angemessen umgebaut werden: „Wir rechnen damit, dass einige Baumarten aufgrund des Klimawandels hier bald nicht mehr gut wachsen können. Wir müssen sie daher bis dahin aus dem Wald nehmen und nutzen.“

Der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen Jan Rothenbacher begrüßte die Anwesenden und erhielt vom Verband einen Timmy.
Von links: Bezirksvorsitzender Schwaben Josef Ambros, Präsident LIV Peter Aicher, Repräsentantin der Unternehmerfrauen Schwaben Silvana Hiller, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen Jan Rothenbacher, Hauptgeschäftsführer LIV Kai Gajewski
Quelle: LIV/mr
Fachvorträge des LIV und des C.A.R.M.E.N. e.V.
Die erste Präsentation hielt Andreas Kraft, LIV-Referent für Technik und Umwelt. Er sprach über Aktuelles aus der Technik, wie Dachdeckerfachregeln, Witterungsschutz und Mitarbeiterunterweisungen. Der Verbandsreferent für Nachhaltigkeit und Effizienz im Holzbau, Valentin Klingler, erläuterte, wann Trenn- oder Brandwände in verschiedenen Gebäudeklassen eingesetzt werden und berichtete von neuen Serviceangeboten des Verbandes in seinem Geschäftsbereich.
Nach der Mittagspause referierte Julian Müller vom C.A.R.M.E.N. e.V. über aktuelle Entwicklungen im Bereich Photovoltaik. von technischen Aspekten, über die Auslegung und Planung bis zur Stromvermarktung. Moritz Rosen, Referent Kommunikation des LIV, stellte die verschiedenen Kommunikationskanäle des Verbands und Möglichkeiten der Zusammenarbeit über die sozialen Medien mit den Betrieben vor.
Neuigkeiten, Aufgaben und Dienstleistungen aus der Verbandsgeschäftsstelle
Kai Gajewski, Hauptgeschäftsführer des LIV, berichtete über Neuigkeiten aus der Verbandsgeschäftsstelle und die gesetzlichen Änderungen im neuen Jahr 2025. Darunter die wichtigsten Fakten zur E-Rechnungspflicht, die neue Verordnung über die Berufsausbildung, das Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz. Außerdem wies er auf das 20-jährige Jubiläum des Qualifizierungsprogramms „Meisterhaft“ hin.
Gegen Ende seines Vortrages ging auch Kai Gajewski auf die Bedeutung des Klimaschutzes ein. CO2-Bilanzierung und Nachhaltigkeitsberichterstattung werden immer wichtiger. Neue Vorgaben größerer Unternehmen wirken sich faktisch auch auf kleinere Betriebe aus. Daher gewinnt in diesem Zusammenhang die Frage nach einem freiwilligen Berichtsstandard zunehmend an Relevanz. Der Landesinnungsverband hat hierzu schon verschiedene Instrumente wie den letztes Jahr vorgestellten CO2-Rechner, als Herzstück jeder Nachhaltigkeitsberichterstattung im Angebot und ist dabei weitere pragmatische Lösungen für die Innungsbetriebe zu entwickeln.
Außerdem informierten der stellvertretende Hauptgeschäft Alexander Kirst und Referent Martin Paul Gorchs über die Einrichtung von Polierkursen, für welche sowohl Dozentinnen und Dozenten als auch Mitglieder für einen Prüfungsausschuss benötigt werden.
Belange des Regierungsbezirks
Wie gewohnt standen im abschließenden Teil der Bezirksversammlung die Besprechung der spezifischen Anliegen des Regierungsbezirks im Mittelpunkt.

Treffen der Unternehmerfrauen auf der Bezirksversammlung.
Von links: Susanne Gumpp, Else Buhmann, Silvana Hiller, Laura Schwertberger-Gallenmiller
Quelle: LIV/mr