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Hermann Rehklau ist jetzt Ehrenobermeister

Jahresversammlung der Zimmerer-Innung Memmingen / Mindelheim mit Wahlen

Der Vorstand der Zimmerer-Innung Memmingen-Mindelheim mit seinem Ehrenobermeister Hermann Rehklau (von links): Karl Epple, Jürgen Kolb, Ehrenobermeister Hermann Rehklau und Max Pfalzer.

Im Oktober 2019 konnte die Zimmer-Innung Memmingen / Mindelheim letztmals ihre Jahreshauptversammlung als Präsenzveranstaltung durchführen. Doch dann kam Corona! Jetzt endlich konnte die Jahreshauptversammlung wieder unter „normalen“ Bedingungen stattfinden. Dabei stand ein ganz wichtiges Anliegen im Vordergrund: Die Ehrung von Hermann Rehklau, der sich 25 Jahre mit größtem persönlichen Einsatz zum Wohl der Innung ehrenamtlich engagierte. Rehklau ist auch Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft der Zimmerer-Innungen im Allgäu.

Hermann Rehklau hatte von 1967 bis 2000 das Amt des stellvertretenden Obermeisters inne und führte dann 18 Jahre die Innung als Obermeister. 2018 wollte er etwas kürzer treten und kandierte nicht mehr für dieses Amt, erklärte sich aber bereit, als stellvertretender Obermeister seinen Nachfolger, Jürgen Kolb, zu unterstützen.

In die Amtszeit von Rehklau fallen Aktivitäten, die weit über die Innungs-Grenzen hinaus Wirkung zeigten. So hat er sich seit 2000 für das bayerische Zimmererhandwerk durch sein außerordentliches Engagement als Vorsitzender im Ausschuss Technik und Umwelt verdient gemacht, vor allem auch als Experte auf Bundesebene.

Rehklau pendelte in dieser Zeit zwischen seinem Betrieb in Memmingen-Steinheim, München und Berlin. Doch, so stellt er im Rückblick fest, der Einsatz, insbesondere der Kampf mit der chemischen Industrie, hat sich gelohnt. Bereits 2014 wurde sein „selbstloses ehrenamtliches Engagement zum Wohle des gesamten Holzbaus“ Im Rahmen des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbetags mit der höchsten Auszeichnung, die der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks zu vergeben hat, der Goldenen Ehrennadel, gewürdigt.

Bei den jetzt anstehenden Wahlen zog sich Rehklau ganz aus dem Vorstand zurück, wird aber der Innung weiter verbunden bleiben. Jürgen Kolb, der weiterhin als Obermeister die Innung führt, würdigte auch den Menschen Hermann Rehklau: „Er war immer kollegial“, betonte Kolb. Für Rehklau wurde Max Pfalzer zum stellvertretenden Obermeister gewählt. Karl Epple und Helmut Henle gehören weiterhin dem Vorstand an.

Drei Jahre ohne Präsenz-Versammlung. Da gab es für den Obermeister natürlich viel zu berichten. Angefangen von der aktuellen Kostensituation über die Verbandsarbeit bis hin zum Facharbeitermangel. Wobei Kolb vor allem die immer kürzer werdende Verweildauer in Unternehmen Sorgen bereitet. Diese betrage im Durchschnitt nur noch fünf Jahre. Wenn auch die Zimmerer bei der Gewinnung von Auszubildenden besser abschneiden als viele andere Gewerke, so dürfe man dennoch in den Bemühungen nicht nachlassen, mahnte Kolb. Fachkräftebindung sei eine ganz wichtige Aufgabe zur Zukunftssicherung.

Ein Vortrag von Hugo Wirthensohn, Vorstand des Holzforums Allgäu, über Neuigkeiten des Vereins, rundete die Versammlung ab.

 

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Der Vorstand der Zimmerer-Innung Memmingen / Mindelheim mit seinem Ehrenobermeister Hermann Rehklau (von links): Vorstandsmitglied Karl Epple, Obermeister Jürgen Kolb, Ehrenobermeister Hermann Rehklau und der neue stellvertretende Obermeister Max Pfalzer. Nicht auf dem Foto: Vorstandsmitglied Helmut Henle.

Text: prb/Lilo Brückner

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